Sponsored Products Amazon Ads: Best Practice Guide für ASIN Targeting

Sponsored Products Amazon Ads Best Practice: Wettbewerber gezielt angreifen

Sponsored Products sind das Rückgrat vieler Amazon-Werbestrategien – und doch schöpfen viele Marken ihr Potenzial nicht aus. Während automatische Kampagnen und generisches Keyword-Targeting zur Grundausstattung gehören, liegt der wahre Wettbewerbsvorteil in der strategischen Nutzung. In diesem Artikel zeigen wir eine Best Practice, wie Sponsored Products Ads gezielt genutzt werden können, um Wettbewerber direkt anzugreifen – mit konkretem Beispiel aus der Praxis.

Sponsored Products – das meistgenutzte Format mit taktischer Tiefe

Amazon Sponsored Products Ads erscheinen in den Suchergebnissen, auf Produktdetailseiten und in weiteren prominenten Flächen der Plattform. Ihre große Stärke: Sie wirken dort, wo der Kaufimpuls bereits vorhanden ist.

Doch anstatt nur eigene Marken-Keywords zu bespielen oder auf generische Begriffe zu bieten, lohnt sich ein genauerer Blick auf die Wettbewerbsstrategie mit Sponsored Products.

Best Practice Beispiel: Competitor Targeting mit Sponsored Products

Eine besonders wirkungsvolle Taktik ist die gezielte Ausspielung von Sponsored Products auf den Listings von Wettbewerbern – also eine klassische Competitor Targeting Kampagne. Hierbei werden ASINs von direkten Mitbewerbern als Target gewählt. Ziel ist es, potenzielle Käufer:innen genau dann abzuholen, wenn sie sich aktiv mit einem Konkurrenzprodukt beschäftigen.

Das Setup im Überblick:
  • Kampagnentyp: Sponsored Products – Manuelle Ausrichtung
  • Targeting: Einzel-ASINs von Hauptwettbewerbern
  • Platzierungsstrategie: Nutzung des Bid Modifiers für „Top of Search“, um verstärkt auf den Suchergebnissen ausgespielt zu werden, die mit den Wettbewerbs-ASINs verknüpft sind

Warum das funktioniert:
Viele Wettbewerbsprodukte ranken organisch stark für relevante Keywords. Mit gezieltem ASIN-Targeting kannst du deine Sponsored Products Ads in diesem Umfeld platzieren – und so Sichtbarkeit auf Keywords erzielen, die sonst schwer zugänglich wären.

Vorteile dieser Sponsored Products Amazon Ads Strategie

1. Geringere CPCs im Vergleich zu generischen Keywords
Während stark umkämpfte Keywords oft sehr hohe Klickpreise haben, lässt sich ASIN-Targeting oft zu günstigeren Preisen realisieren – bei gleichzeitig hoher Relevanz.

2. Nutzer:innen im aktiven Entscheidungsprozess erreichen
Wer sich eine Produktdetailseite ansieht, ist bereits im unteren Funnel. Genau hier erreichst du kaufbereite Zielgruppen.

3. Direktes Abgreifen von Marktanteilen
Du positionierst dein Produkt unmittelbar neben – oder sogar statt – dem Angebot deines Mitbewerbers. Das kann Kaufentscheidungen direkt beeinflussen.

Technisches Setup: Sponsored Products Kampagne mit Wettbewerbs-Fokus

Schritt 1: Wettbewerbsanalyse
Identifiziere die wichtigsten Wettbewerber in deiner Kategorie. Nutze Tools wie Helium 10, Jungle Scout oder die Amazon-eigene Datenbasis, um relevante ASINs zu finden.

Schritt 2: Kampagnenstruktur aufsetzen
Erstelle eine manuelle Sponsored Products Kampagne. Wähle als Targeting-Modus „Produkt-Targeting“ und füge die identifizierten ASINs hinzu.

Schritt 3: Gebotsstrategie festlegen
Nutze den Top of Search Bid Modifier, um gezielt auf prominente Plätze in den Suchergebnissen zu bieten – insbesondere dort, wo dein Mitbewerber organisch auftaucht.

Schritt 4: Creatives & Listings optimieren
Achte darauf, dass dein Angebot in puncto Preis, Bildsprache, Bewertungen und Content stark aufgestellt ist. Denn du trittst direkt gegen einen etablierten Player an.

Beispiel aus der Praxis: Neue Marke gegen Marktführer

Eine neue Marke in der Kategorie Nahrungsergänzungsmittel wollte sich gegen etablierte Anbieter behaupten. Mit Sponsored Products Amazon Ads wurde gezielt eine Competitor-Kampagne aufgebaut.

Ergebnisse nach 4 Wochen:

  • +320 % Sichtbarkeit auf strategisch wichtigen Keywords
  • CPC im Schnitt 30 % günstiger als bei generischer Keyword-Kampagne
  • 2,8x ROAS trotz aggressivem Bidding
  • Mehrfach Conversion von Kund:innen, die ursprünglich auf ein Konkurrenzprodukt geklickt hatten

Learnings:

  • Relevanz schlägt Reichweite: ASIN-Targeting führt zu besserer Performance, wenn die Zielgruppe klar definiert ist
  • Bid Modifier ist entscheidend – wer Top of Search gewinnt, gewinnt die Aufmerksamkeit
  • Kombination mit Retargeting über DSP verstärkt den Effekt
Grenzen & Risiken der Strategie

Trotz der Vorteile sollte man diese Best Practice Strategie mit Augenmaß einsetzen:

  • ❗️ Nicht zu viele ASINs auf einmal targeten – sonst verwässert sich der Effekt
  • ❗️ Kampagnen regelmäßig kontrollieren – insbesondere bei sinkender Performance oder Änderungen im Wettbewerberlisting
  • ❗️ Aufpassen bei Preis-Leistungs-Verhältnis – wer deutlich teurer ist, hat es schwer gegen starke Listings
Fazit: Sponsored Products Best Practice für Marktplatz-Wettbewerb

Sponsored Products auf Amazon bieten weit mehr als reine Reichweite. Mit einer durchdachten Competitor-Strategie lassen sich gezielt Marktanteile gewinnen – effizient, skalierbar und datengestützt.

Das hier beschriebene Sponsored Products Amazon Ads Beispiel zeigt, dass durch geschickte Kampagnensteuerung und Nutzung von Funktionen wie dem Top-of-Search Modifier echte Wettbewerbsvorteile entstehen.

Best Practice heißt in diesem Fall: Nicht gegen Amazon kämpfen – sondern die Plattform intelligent nutzen, um strategisch zu wachsen.

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